Regenwassernutzung

bedeutet Ressourcenschutz


Täglich werden in Deutschland riesige Mengen Grundwasser gefördert. Es steht als Trink- und Nutzwasser den Verbrauchern zur Verfügung und wird anschließend auf kürzestem Weg über Kanalisation und Kläranlagen abgeleitet. Weitreichende Versiegelungen des Bodens durch Straßen und bebaute Flächen tragen dazu bei, das mittlerweile nicht mehr genug Grundwasser durch Regen nachgebildet werden kann. So kommt es regional zu dramatischen Grundwasserabsenkungen und Wassermangel. Andererseits führen Starkregen oder lang anhaltende Niederschläge zu einer Überlastung der Kanalisation und zu Hochwasser an den Flüssen. Die Problematik bekommt jeder zu spüren. Steigende Kosten bei der Trinkwassergewinnung und der Ableitung des ungenutzten Regenwassers lassen die Wasserrechnung stetig steigen.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Grundlebensmittel Wasser, z.B. durch die Verwendung wassersparender Geräte und der Nutzung von Regenwasser dort, wo Trinkwasser nicht unbedingt benötigt wird, hilft die Situation dauerhaft zu entspannen. Regenwasser eignet sich hervorragend als Spülwasser für Toiletten und zum Wäschewaschen. Da es sehr weich ist, bildet sich weniger Kalk und auch die Waschmittelmenge kann reduziert werden. Zum Teil wird der Einbau von Anlagen zur Regenwassernutzung von einigen Kommunen gefördert. Durch die Rückhaltung und Nutzung von Regenwasser werden die Wasserabflüsse aus Siedlungsgebieten verzögert und reduziert. Damit ist Regenwassernutzung eine wichtige Maßnahme zum Ressourcenschutz.


Der Aufbau

Eine Regenwassernutzungsanlage ist im Prinzip einfach aufgebaut.
Das vom Dach abfließende Regenwasser wird über das Fallrohr und einen Filter dem Speicher zugeführt. Solche Speicher können je nach Wunsch und Platz innerhalb wie ausserhalb des Hauses eingebaut werden. Eine beruhigte Zuführung des Wassers lässt Schmutzteilchen zu Boden sinken und verbessert die Wasserqualität entscheidend. Mittels einer Saugpume wird das Wasser dann zu den einzelnen Verbauchern geleitet. Ist zuviel Wasser im Speicher, leitet ein Überlauf das überschüssige Gut in die Kanalisation. Ist der Speicher leer, lässt ein automatischer Füllstandmesser gerade soviel Trinkwasser nachströmen, wie in dem Moment benötigt wird.

Eine Regenwassernutzungsanlage ist dem zuständigen Wasserversorgungsamt anzuzeigen und sollte nur von einem Fachbetrieb installiert werden. Er garantiert die Einhaltung der gültigen Gesetze und Verordnungen und ist über den neuesten Stand der Technik informiert.