Lüftungssysteme

Kontrollierte Wohnungslüftung


Fast ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs wird in Deutschland für die Beheizung von Gebäuden genutzt. Allein drei Viertel dieser Menge entfällt auf Häuser, die vor 1970 gebaut wurden. Diese benötigen zum Teil bis zu 300 kw/qm und Jahr, das ist 10 mal mehr Energie als ein Niedrigenergiehaus und 20 mal mehr, als ein Passivhaus verbraucht.

Angeregt durch das Wissen um die Endlichkeit unserer Energieträger, durch die Diskussion, mit welchen Maßnahmen eine Klimakatastrophe vermieden werden kann aber auch durch die für jeden spürbar steigenden Energiepreise, sind in den letzten Jahren Methoden entwickelt worden, Häuser immer sparsamer mit der Heizenergie umgehen zu lassen. Sie sorgen bei Niedrigenergie- und Passivhäusern aber auch bei der Altbausanierung für eine optimierte Energiebilanz.


Wie funktionierts?

Grundlage dieser Methoden ist ein weitgehendes Ausschalten von Gebäudeundichtigkeiten, also eine Minimierung des Wärmedurchgangs und der Wärmeverluste durch unkontrollierte Lüftung. Wird ein Fenster 8 Stunden am Tag ganz geöffnet, beträgt der Lüftungswärmeverlust 200 kWh/qma. Das ist 13 mal mehr, als ein Passivhaus an Gesamtenergie verbrauchen darf und immer noch die doppelte Energiemenge eines normalen Gebäudes. Wird dagegen zuwenig gelüftet, können die unterschiedlichsten Emissionen innerhalb des Gebäudes, z.B. Geruchsstoffe, Lösungsmittel aus Lacken und Klebern, Keime, Pilzsporen und eine große Menge Feuchtigkeit, die beim Duschen, Kochen aber auch durch Pflanzen und die Hausbewohner selbst entsteht, nicht abgeführt werden. Es wächst die Gefahr gesundheitlicher Belastungen wie Kopfschmerzen und Allergien oder von Gebäudeschäden, durch z.B. Schimmelbefall.

Abhilfe schafft hier ein kontrolliertes mechanisches Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Es leitet die verbrauchte Abluft aus dem Gebäude, entzieht ihr die Wärme und überträgt sie auf die zugeführte Frischluft. Durch den Einbau von Filtern werden Stäube, Pollen und Allergene, aus der Frischluft fern gehalten. Mit einer effizienten Wärmerückgewinnung läßt sich so bis zu 90% der Lüftungswärmeverluste einsparen. Gleichzeitig ist ein permanenter hygienischer Luftwechsel unabhängig von Wettereinflüssen und Bewohnerverhalten gewährleistet, eine geringe Schadstoffkonzentration in der Raumluft garantiert, und die Möglichkeit einer sommerlichen Wohnungskühlung gegeben. Lärm, Abgase und Insekten bleiben draussen.
                
Lüftungsanlagen sind keine Klimaanlagen. Sie versorgen das Gebäude stets mit Frischluft und stellen einen hygienischen Grundluftwechsel sicher. Fenster können weiterhin, jederzeit geöffnet werde


Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung
Eine Informationsbroschüre des VdZ e.V.

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